Samstag, 8. Oktober 2011

NATTSMYG "Fylgja" Review











Band:NATTSMYG
Titel:Fylgja
Genre:Mystic Folk Metal
Label:Unexploded
Punkte:9 / 10
 
Wunderbar stimmungsvolle und anregend verträumte Ästheten-Kompositionen naturspirituell-charismatischer Anmut zeichnen dieses absolut empfehlenswerte Mystic Folk Metal-Werk aus. Im Jahr 2005 in Schweden gegründet, legen Nattsmyg in Form von „Fylgja“ ihren dritten Langspieler vor. 2007 erschienen bereits die zwei Alben „När Solen Slocknar“ und „Född Att Härska“, welche das betont schöngeistige Schaffen des talentierten Haupt-Initiatoren und Multiinstrumentalisten Dan Heikenberg aufgrund kleiner Verbreitung leider noch nicht sehr populär machen konnten. Die signifikante Spezialität dieses Schweden ist es auf „Fylgja“, überragende emotionale Ebenen in seinen oftmals einnehmend epischen Wonne-Liedern zu transformieren. Besungen werden die zehn mächtig sehnsüchtig anmutenden Kompositionen von Heikenberg in überwiegender Biest-Manier und vereinzelten Klargesängen. Die Stücke werden jedoch auch zusätzlich sehr gekonnt und ausdrucksstark veredelt von Vokalistin Linn Carlshaf, die mit ihrer unschuldig und blütenrein klingenden Elfenstimme für so manche anhaltende Ergriffenheit sorgen kann.

Der nicht zu harte Folk Metal von Nattsmyg erfährt durch additionale mannigfaltig-opulente Tastenbegleitungen eine prächtige Vielfalt an höchst malerischen Melodie-Aufwertungen. Und besagtes Keyboard-Spiel perlt hierbei nicht nur einfach als pflichtschuldig ausschmückendes Beiwerk vorbei, sondern diese unheimlich faszinierenden Synthesizer-Wohlklänge werden als vollwertiges und tragendes Instrumentarium eingesetzt. Letzteres ermöglicht der famosen Musik beinahe ständig eine gar berauschend schwärmerische Gesamtatmosphäre. Tief betörende besinnliche Passagen wissen das angenehm positive Gesamtbild dieser überraschend liebevoll komponierten Schwelgerei-Platte enorm abzurunden. Die hinsichtlich der Anregung zu stark naturverbundenen Hingabe-Phantasien maximierten zehn Songs der Scheibe sind zuweilen von herrlich gespenstischer Atmosphären-Anmut und alles verschlingender, genussvoll sinnlicher Intensität.

Die Extremität der Kontraste wird auf „Fylgja“ glücklicherweise aber eben nicht auf Biegen und Brechen mit Gewalt ausgelotet, sondern eher immens durchdacht und sehr zweckdienlich genutzt, was der merklich ausgewogenen Veröffentlichung eine durch und durch wohltuende Harmonie entströmen lässt. Für anspruchsvolle Hörer, die es in diesem musikalischen Bereich gerne so mystisch und gefühlvoll als möglich mögen, stellt „Fylgja“ eindeutig eine absolute Vollbedienung dar.

© Eckbert, 05.09.2011

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