Donnerstag, 19. August 2010

"Fernseh-UNTER-Haltung..."

Damit die Menschen der Neuzeit immer noch unselbständiger, kritikloser und geistig träger werden, dafür gibt es das moderne Fernseh-Programm.


Man stelle sich dazu mal rein hypothetisch vor, wie die Leute in ihrer damaligen limitiert gehaltenen Weltsicht wohl reagiert hätten, wenn man als Redner vor 500 Jahren einer Menschenmenge auf einem mittelalterlichen Marktplatz Folgendes mit harscher Phrasierung verkündet hätte:

"Höret, höret ihr Leute: In der Zukunft werden alle Menschen aus allen sozialen Ständen und Schichten wie gebannt in einen quirligen Zauberkasten starren, der sprechen kann und in dem sich bunte Bilder bewegen. Und dieser Kasten wird ihnen allen täglich rund um die Uhr sagen beziehungsweise diktieren, was sie über sich und andere zu denken haben, was sie den ganzen Tag zu tun haben und sogar wie sie sich jährlich komplett neu zu kleiden haben.

Dieser verhexte magische Kasten wird es sogar perfide hinkriegen, all die Leute von ihrem einstigen Ursprungs-Lebensraum abzubringen und die Natur für profitable Ziele gnadenlos zu schänden. Längst wird der hinterhältig lügende Hexenkasten mit all seinen irrsinnigen Inhalten den Großteil der Leute seelisch und körperlich schwer krank machen, doch fast keiner von ihnen wird auch nur ansatzweise daran denken, nicht mehr hineinzusehen und sich das Leben, Denken und Empfinden nicht davon komplett vorschreiben zu lassen."

Niemand hätte das wohl damals nach so einer derartigen Ansprache geglaubt und der Redner wäre blitzartig als Ketzer auf dem lodernden Scheiterhaufen gelandet. Doch heute ist das leider blanke Realität... Schlimmer noch: Schenkt man zumindest all den mittlerweile noch penetranter auf uns alle ununterbrochen eindreschenden Nachrichten und "News-Tickern" Glauben, leben wir allesamt nämlich mittlerweile in einer richtigen Horrorshow. Ja, es vergeht schon jetzt leider kein (Fernseh)Tag mehr in unserem geistigen Universum ohne zahllose Leichen beziehungsweise ihre Einzelteile, ohne Mörder und ihre abscheulichen Taten, ohne Menschenblutlachen, ohne tragische Unfälle, ohne schlimme Katastrophen, ohne grausamste Kriegsgräuel etc. - und ohne viel zitierte "Skandale", seien sie nun im - für den gesellschaftlichen Neidfaktor so dringend benötigten - Establishment oder auch sonstiger Natur. Gut, Letzteres nimmt sowieso kein Mensch noch ernst, der noch halbwegs bei Sinnen ist.

Ja, ohne Blutspritzer, Grausamkeiten und dergleichen scheint's jetzt bald echt nicht mehr zu gehen in all den Monstrositäten der Neuzeit. Deutliche Zeichen der großteils wirklich kranken und haltlos unmenschlich gewordenen Zeit, in der wir nun mal leben (müssen). Für den überwiegenden Großteil der "Konsumenten" sind solche Geschmacklosigkeiten mittlerweile "normal" und auch "irgendwie schon ganz cool", ja, wenn nicht zuweilen sogar "witzig" geworden. Hält man sich diese immer noch expliziter werdenden Brutalitäten vor Augen, die vor einigen Jahren ja so noch undenkbar gewesen wären, kann man sich der Frage nicht erwehren, wohin das führen wird - was also werden die extremen Filmveröffentlichungen beziehungsweise die damit verbundenen Webseiten in zehn, fünfzehn Jahren aufbieten?

Samstag, 31. Juli 2010

"Spaßgesellschaft" mit immer weniger Spaß?

Nur allzu gerne würde ich euch an dieser Stelle berichten, dass sich seit dem letzten Jahr 2009 sich so manches auf dieser Welt zum Besseren gewandelt hat. Schön wär's. Leider aber ist eher das exakte Gegenteil der Fall.


Schenkt man zumindest all den mittlerweile noch penetranter auf uns alle ununterbrochen eindreschenden Nachrichten und "News-Tickern" Glauben, leben wir allesamt nämlich mittlerweile in einer richtigen Horrorshow.

Ja, es vergeht schon jetzt leider kein Tag mehr in unserem geistigen Universum ohne zahllose Leichen beziehungsweise ihre Einzelteile, ohne Mörder und ihre abscheulichen Taten, ohne Menschenblutlachen, ohne tragische Unfälle, ohne schlimme Katastrophen, ohne Kindesmissbrauch, ohne grausamste Kriegsgräuel - und ohne viel zitierte "Skandale", seien sie nun im - für den gesellschaftlichen Neidfaktor so dringend benötigten - Establishment oder auch politischer Natur. Letzteres nimmt sowieso kein Mensch noch ernst, der noch halbwegs bei Sinnen ist.

Sollte man also all das Böse, Schlimme, Beängstigende, Traurige etc. aber richtig ernst nehmen? Mutter Erde nicht mehr als das sehen beziehungsweise erkennen, was sie ist, nämlich noch immer wunderschön? Niemand wird ernstlich abstreiten wollen, das solch' eine Lebensanschauung nämlich noch immer der verlässlichste Garant für geistige Gesundheit ist.

Und gerade dies scheint im Jahr 2010 nach der angeblichen Geburt eines global-berühmten religiösen Eiferers notwendiger denn je. Denn die Angst in den Köpfen, Herzen und Bäuchen der Menschen wird mit all diesen schaurigen täglichen Ekelgeschichten und Schreckensvisionen der Massenmedien immer größer gezüchtet - Angst, ja genau, darum geht es "ihnen". Ihnen, die mit dem existenziellen Faktor "Angst" seit so einiger Zeit in der Historie schon Abermilliarden von Dollars machen. Um "Gottes Willen", werden sich die allermeisten der erbärmlich medien- und religionshörigen Kleinschäfchen da jeden Tag in sich gekehrt denken - gekoppelt mit dem flehentlich herunter gebeteten Wunschgedanken "der Herr steh' uns bei!" Doch der hat auch aktuell natürlich mal wieder Besseres zu tun als ein wenig beizustehen. Was das nun so genau ist, bleibt zumindest mir bis heute ein absolutes Rätsel.

Halb so wild, wollen uns manche bauernschlaue Weltverbesserer mit falsch grinsenden Fratzen und hoch erhobenen Zeigefingern von allen Seiten weismachen - und so bleiben all den armen gequälten Kreaturen, die sich auch gerne die Krone der göttlichen Schöpfung nennen, zahllose perfide durchkalkulierte, auf neuronale Konditionierung getrimmte Fernsehprogramme.

Addiert man dazu noch unzählige alltägliche elektronisch-digitale Sinnlosigkeiten der global vernetzt vorgehenden Unterhaltungsindustrie, die primär das eigenständige Denken blockieren sollen, bleibt eigentlich nur eine unschöne Feststellung: Auf menschlicher Ebene gehen wir allesamt bitteren Zeiten entgegen. 

Niemals zuvor sah man sich auf dem massenmedialen Sektor also dermaßen viel Nonsens ausgesetzt - geistige Zersetzung auf allerhöchstem Niveau, die da im effizienten Kollektiv betrieben wird. Tja, und genau die angesprochenen, das eigentliche Leben so trickreich verfälschenden Inhalte sind nicht wenig dafür verantwortlich, dass ein Großteil der heutigen, sich selbst unerbittlich hetzenden Leistungsgesellschaft, sich mental immer mehr in sich selbst zurückzieht.

Eilig hastend, dekadent genusssüchtig und dabei zwischen Psychiaterliege und Karriereleiter unentschlossen hin und her lavierend, wissen all die modernen Roboter aus Fleisch und Blut oftmals ja schon gar nicht mehr, worauf es im Leben wirklich ankommt. Nämlich eben nicht auf brutalste Gewalt, Ekel, Abscheulichkeiten, Gemeinheiten, Lügen, Pornographie und vor allem abgrundtiefe Halbherzigkeiten in Sachen Kunst an sich. Sondern auf großartige humane Grundeigenschaften wie Passion, ehrliche Hingabe, Zusammenhalt, Selbsttreue und die reine und unverdorbene Liebe zum Individuum und zur Kreativität an sich. So definiere ich persönlich zumindest die Bestandteile purer und unverfälschter Lebensfreude.

Als man mich zwang, schulischer Mathematik teilhaftig zu werden, hasste ich besonders Gleichungen wie die Pest - eine aber spricht mir aus dem Herzen und ist ein Teil meiner Lebenseinstellung geworden: Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude aber ist doppelte Freude!

Dienstag, 1. Juni 2010

Intro

Only when the last tree has been cut down;
Only when the last river has been poisoned;
Only when the last fish has been caught;
Only then man will realize that he cannot eat money.
(Indian Prophecy)


Bestürzender Fakt ist: Die bekannte Welt geht schon seit vielen Jahren auf kultureller, ideeller und intellektueller Ebene immer mehr den Bach runter. Wer dies auch gegenwärtig noch pathetisch leugnet, der sollte mal die dickglasige Hornbrille aufsetzen und aus seinem Kinderzimmer heraus auf die Straßen blicken. Ein schmerzender Niedergang also, dem es entschlossen mit eisernem Willen zu trotzen gilt.

So lehne ich mich im Geiste entschieden gegen erwähnten und stetig ansteigenden Moral- und Sittenverfall auf. Denn gerade die Bewohner der westlichen Industrienationen an sich hat man von hoher Warte aus viel zu sehr mit Wohlstand betäubt. In solcherlei Lethargie haben sie größtenteils gar nicht registriert, wie man sie seit Anfang 1970 immer tolldreister, frecher und ungenierter von allen Seiten ihrer einstigen Werte bestohlen hat – was man wohl am stärksten jedes Jahr aufs Neue zur eklig verkommerzialisierten Weihnachtszeit bemerkt.

Betrüblich ist, dass die allermeisten Leute um einen herum größtenteils echt nichts mehr in sich tragen. Keinen Stolz, keine Würde, keinerlei echte Herzlichkeit, keinen Funken Güte sowie keinen ehrlichen Sinn für überliefertes Brauchtum. Kein Wunder, die gleichgeschalteten Systemmedien arbeiten ja auch emsig an diesem Zustand. Sind wir also doch mal ganz ehrlich: Entwurzelt und desorientiert ergeben sich die Menschlein beinahe weltweit stets aufs Neue dem Konsumrausch der von der Industrie mit allerlei aufdringlich werbendem Brimborium profitgierig forcierten „Feste“ hin - welche ja mittlerweile mit ihrer jeweiligen ursprünglichen Bedeutung nichts mehr gemein haben.

Der Mensch, ja, er ist zu einem Lebewesen geworden, welches die große Erdenmutter mehr und mehr schändet. Der Mensch braucht die Natur – sie ihn jedoch nicht. Deswegen wird sich eines fernen Tages alles von selbst erledigen und dieser lästige Parasit wird an seiner eigenen Gier zugrunde gehen. Der Mensch, noch immer größtenteils an seinen Christengott glaubend, bezeichnet sich als die Krone der „Schöpfung“? Ha, Narrenkappe würde besser passen! Hierzu ein kleines Beispiel, welches mir beim letzten Waldspaziergang durch den Kopf ging: Eine Ameise, welche aus ihrem Kokon ausschlüpft, findet sich schon nach wenigen Momenten der Chitin-Verhärtung ihres Panzers augenblicklich in einem aus Millionen von Tieren bestehenden Staat zurecht und kennt schon nach kurzer Zeit ihre genaue Aufgabe inmitten aller anderen Artgenossen. Solche Ameisenstaaten, na, nehmen wir doch mal rote Waldameisen zum Beispiel, funktionieren absolut reibungslos. Futtersammler, Ammen, Soldaten, Kundschafter, Bau- und Brutpfleger sowie allerlei mehr kümmern sich um den Staat, welcher die Königin umgibt. Die soziale Gemeinschaft ist von beeindruckender Dichte. Kriege führen sie keine, da die einzelnen Staaten sich den anderen nicht zu sehr annähern. Auch leben diese superintelligenten Tiere mit ihrer natürlichen Umgebung in vollkommen harmonischem Einklang und auch sich „krank zu fressen“ kennen sie nicht.

Dagegen der „Mensch“: Für die Gesundheit der Mutter seit jeher risikoreich geboren und vom ersten Moment völlig hilflos. Völlig. Sieht nichts, hört nichts, versteht nichts. Sicher, die Wissenschaft beweist immer wieder, dass Babys sehr wohl zwischen allen möglichen Eindrücken bereits im Mutterleib zu unterscheiden imstande sind. Doch darauf möchte ich nicht hinaus – sondern darauf, dass es oft geschlagene 20 (!) Jahre lang dauert, bis Menschen in der Lage sind, selbständig zu leben und Entscheidungen zu treffen. Möchte man meinen. Doch die Realität sieht doch anders aus: Auch nach genanntem Zeitraum ist der bei weitem überwiegende Teil dieser mit astronomisch großer Schande beladenen Spezies nicht annähernd dazu fähig, eine eigene Meinung, einen eigenen Geschmack, eine eigene Persönlichkeit aufzuweisen. Die Menschen laufen größtenteils mit der Masse, reden den Oberen ihrer Umgebung nach dem Mund und wenn sie das in manchen Fällen ganz besonders gut tun, dann machen sie „Karriere“. Was wiederum in den meisten Fällen dazu führt, dass Geld- und Machtgier überhand nehmen.

Schon wären wir wieder beim Raubbau an der Erdenmutter angekommen. Die Luft verpestet, das Wasser, also Flüsse und Meere vergiftet, die Ozonschicht zerstört – welch ein beschämendes Werk. Und welch ein Leben. Für den Menschen. Also: Eine rote Waldameise ist wohl ungefähr 350mal kleiner als der Mensch, ihr Gehirn wahrscheinlich im selben Verhältnis, und doch sind diese Bodeninsekten uns in so vielen Dingen so immens überlegen. Und daher mag ich rote Waldameisen lieber als viele Menschen. Und daher bin ich lieber in meinem über alles geliebten Wald als an der Bar oder in der Kneipe – also dort, wo die allermeisten Menschen ihre vielen Gewissensbisse zu ertränken versuchen, anstatt sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist: Im Einklang mit der Welt zu leben, in die man hineingeboren wurde. Will man also den wahren Charakter eines Menschen so richtig kennen lernen, dann gebe man ihm Macht.

In diesem Sinne: Es lebe die Natur!

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